Steuern in Dubai

Sind Sie neugierig auf die Steuern in Dubai? Dann sind Sie bei weitem nicht der Einzige. Einer der größten Anziehungspunkte für Expatriates, die nach Dubai ziehen, ist das äußerst attraktive Steuerklima in Dubai. Dubai kennt keine Einkommensteuer für Privatpersonen, was bedeutet, dass Sie netto nahezu Ihr gesamtes Bruttogehalt behalten.

Diese äußerst attraktive Besteuerung zieht viele Menschen aus der ganzen Welt an, die vermögend sind und/oder ein hohes Einkommen haben und deren Einkommen nicht ortsgebunden ist. So kommen viele Menschen nach Dubai, um dort zu arbeiten, ein Unternehmen zu gründen oder um in Dubai zu investieren.

Auch Vermögensteuer und Steuern auf Kapitalerträge (beispielsweise beim Verkauf von Aktien oder Ihres Hauses) existieren nicht. Dies bietet für viele Menschen einen erheblichen finanziellen Vorteil und fördert das Sparen und die Reinvestition von Geld.

Also keine Steuern in Dubai, das klingt äußerst attraktiv. Wer möchte nicht über sein gesamtes Einkommen überhaupt keine Steuern zahlen? Dennoch ist es wichtig, das gesamte Bild zu verstehen – Dubai ist nicht nur eine steuerfreie Utopie; es gibt durchaus einige andere Steuern, die Sie manchmal zahlen müssen. Wenn Sie in Erwägung ziehen, wegen 0% Steuern nach Dubai umzuziehen, lesen Sie diesen Artikel sorgfältig durch.

Zahlen Sie also Steuern in Dubai? Ja, in einigen Fällen zahlen Sie Steuern, aber etwas wie Einkommensteuer existiert nicht. In diesem Artikel stellen wir die wichtigsten Steuern in Dubai zusammen.

Steuern in Dubai

Einkommensteuer in Dubai

Wie viel Einkommensteuer zahlen Sie in Dubai? In Dubai zahlen Sie als Privatperson 0% Einkommensteuer, einfach ausgedrückt, es gibt sie nicht.

Ihr Arbeitgeber behält also nichts für Steuern ein, und Sie müssen als Einwohner von Dubai keine jährliche Einkommensteuererklärung abgeben. Dies gilt sowohl für Gehälter als auch für beispielsweise Einkünfte aus Vermietung, Investitionen oder Gehalt aus Ihrem eigenen Unternehmen innerhalb Dubais (also Geld, das Sie als Privatperson verdienen).

Diese Politik hat Dubai unter anderem so attraktiv für internationale Fachkräfte und Unternehmer gemacht. Expatriates (schätzungsweise fast 8 Millionen in den VAE) profitieren massenhaft von diesem äußerst steuerfreundlichen Klima.

Achtung: Als Niederländer, der nach Dubai emigriert, müssen Sie sich in den Niederlanden abmelden, und in der Regel wird Dubai dann Ihr steuerlicher Wohnsitz. Die Niederlande und die VAE haben ein Steuerabkommen, um auf diese Weise eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, was bedeutet, dass, wenn Sie tatsächlich in Dubai ansässig sind, die Niederlande Ihr ausländisches (Dubai-)Einkommen in Ruhe lassen.

Lassen Sie sich hierzu bei Ihrer Auswanderung unbedingt beraten, insbesondere wenn Sie in den Niederlanden noch Einkommen oder Vermögen behalten.

Mehrwertsteuer in Dubai

Wie in den Niederlanden zahlen Sie in Dubai Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer). Wie viel Mehrwertsteuer zahlen Sie in Dubai? Mehrwertsteuer In 2018 wurde in den VAE eine Mehrwertsteuer von 5% auf die meisten Waren und Dienstleistungen eingeführt. Dies bedeutet, dass Sie bei Einkäufen – von Supermarkteinkäufen bis hin zu Restaurantrechnungen und Kleidung – 5% Mehrwertsteuer zahlen.

Dieser Satz ist deutlich niedriger als die Mehrwertsteuer in den Niederlanden (21% Mehrwertsteuer hoch und 9% Mehrwertsteuer niedrig), aber es ist gut zu wissen, dass dies in Dubai also nicht steuerfrei ist.

Bestimmte Kategorien sind jedoch befreit und mit 0% besteuert, wie Grundnahrungsmittel, medizinische Dienstleistungen und Bildung, aber das ist in den Niederlanden auch so.

Für den durchschnittlichen Verbraucher ist der Einfluss der 5% Mehrwertsteuer recht begrenzt, aber bei großen Anschaffungen (Auto, Möbel, Elektronik) merken Sie es natürlich schon. Allerdings merken Sie als Verbraucher natürlich wenig davon, da dies einfach in den Preis eingerechnet ist. Wenn Sie ein Unternehmen in Dubai gründen, sollten Sie also berücksichtigen, dass Sie 5% Mehrwertsteuer auf die meisten Dinge abführen müssen.

2 Personen, die etwas in einem Geschäft kaufen, auf allen Produkten steht Mehrwertsteuer zur Veranschaulichung der Mehrwertsteuer auf Produkte

Unternehmen in Dubai Steuer

Zahlt man in Dubai als Unternehmen Steuern? Ja, ab einem Gewinn von 375.000 AED zahlt man 9% Körperschaftsteuer auf den Gewinn. Dies ist natürlich immer noch deutlich weniger als in den Niederlanden, wo man unter 200.000 € 19% und über 200.000 € 25,8% zahlt (zum Zeitpunkt der Verfassung). Hier finden Sie die aktuellsten Körperschaftsteuersätze in den Niederlanden. Als Unternehmen zahlt man also Körperschaftsteuer.

Darüber hinaus zahlen Sie sich als Unternehmen oft auch ein Gehalt aus. Dieses Gehalt fällt dann wieder unter Einkünfte, auf die Sie keine Steuern zahlen. Dies unterscheidet sich wahrscheinlich auch von Ihrem Heimatland.

Lange Zeit erhoben die Emirate keine Gewinnsteuer auf Unternehmensgewinne außerhalb des Öl- und Bankensektors. Jedoch wurde ab Juni 2023 eine bundesweite corporate tax von 9% auf Unternehmensgewinne über 375.000 AED (ca. 94.000 €) pro Jahr eingeführt. Hier finden Sie die aktuellsten corporate tax Sätze in Dubai.

Kleine Unternehmen oder Unternehmer, die unter dieser Gewinngrenze bleiben, werden weiterhin mit 0% besteuert, was bedeutet, dass viele Freiberufler oder kleine Start-ups in Dubai nach wie vor keine Gewinnsteuer zahlen. Zudem ist die 9%-Rate recht moderat. Die Einführung dieser Gewinnsteuer zielt darauf ab, internationalen Standards zu entsprechen und die Wirtschaft weniger abhängig von Öleinnahmen zu machen, aber mit 9% bleibt der Satz im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr niedrig.

Werden Sie in Dubai arbeiten? Dann hat es für Sie als Arbeitnehmer wenig direkte Auswirkungen (es betrifft hauptsächlich Unternehmen). Es kann jedoch relevant sein, wenn Sie planen, ein Unternehmen in Dubai zu gründen.

Wenn Sie ein Unternehmen in Dubai gründen, wählen Sie zwischen einer Gründung in einer Freizone oder auf dem Festland. Freizonen bieten oft bis zu 50 Jahre Garantie auf 0% Gewinnsteuer, was nach wie vor ein Grund dafür ist, dass sich Unternehmen in Freizonen niederlassen.

Andere Abgaben

Gibt es noch andere Abgaben in Dubai? Neben den Standard-Steuern in Dubai, die wir nun behandelt haben, gibt es auch noch einige Abgaben in Dubai, die zu kennen nützlich ist. Dubai erhebt Importzölle von meist 5% auf eingeführte Produkte (obwohl Sie als Verbraucher davon wenig merken, außer dass importierte Waren etwas teurer sind).

Wie viel Importkosten zahlen Sie für Alkohol und Tabak in Dubai? Auf bestimmte Produkte werden Verbrauchsteuern oder höhere Steuern erhoben: So gibt es 50% Steuer auf Alkohol und 100% auf Tabak als Gesundheitsmaßnahme. Lesen Sie hier die aktuellsten Importzölle in Dubai.

Gemeindesteuer Dubai

Wenn Sie in Dubai ein Haus kaufen oder mieten, werden Sie mit Gemeindesteuern konfrontiert. Als Mieter zahlen Sie Gemeindesteuer indirekt über Ihre Energierechnung: Monatlich werden etwa 5% Ihrer Miete als ‚housing fee‘ über die DEWA-Rechnung berechnet (in einigen Emiraten heißt dies baladiya tax).

Hotelrechnungen und Mietkosten für Ferienwohnungen unterliegen auch einer Touristensteuer. Für die meisten Expatriates bleiben dies Randnotizen; der große Vorteil ist und bleibt die Abwesenheit von Einkommensteuer.

Illustration einer Frau, die etwas über Körperschaftsteuer liest. Im Hintergrund die Gebäude von Dubai.

Vor- und Nachteile der Besteuerung in Dubai

Nachdem Sie nun alles über die Steuern in Dubai wissen, haben wir die Vorteile des Steuersystems in Dubai noch einmal zusammengefasst.

Vorteile

Der Vorteil des Steuersystems in Dubai ist offensichtlich: Sie behalten mehr von Ihrem Gehalt, was Ihre finanzielle Schlagkraft erhöht. Dies ist ideal, um mehr Vermögen aufzubauen, Schulden zu tilgen oder in Dubai zu investieren.

Zudem hat die VAE kein kompliziertes System von Abzügen oder Zulagen – es ist alles sehr einfach, es wird nichts abgezogen.

Auch für Unternehmer ist es attraktiv: Gewinne werden niedrig besteuert und es lohnt sich, Ihre Einkünfte wieder in Dubai zu reinvestieren. So können Sie beispielsweise ein Visum erhalten, wenn Sie viel investieren, und zahlen auch auf Ihre privaten Einkünfte keine Einkommensteuer.

Darüber hinaus nutzt die Regierung andere Einnahmequellen (Öl, Mehrwertsteuer, Tourismus), wodurch die Infrastruktur und Dienstleistungen alle sehr gut sind, ohne die Bürger direkt zu besteuern.

Nachteile

Es gibt jedoch auch Nachteile. So gibt es keine soziale Sicherheit oder Rente in Dubai vonseiten der Regierung wie in den Niederlanden. Man zahlt keine Beiträge, erwirbt aber auch keinen Anspruch auf Altersversorgung, Arbeitslosengeld oder Erwerbsunfähigkeitsrente in Dubai. In Dubai ist man auf sich selbst angewiesen und muss für sich selbst sorgen können. Die Regierung wird nicht helfen.

Man muss diese Angelegenheiten selbst regeln oder darauf vertrauen, dass die eigenen Ersparnisse einen ausreichenden Puffer bieten, falls etwas Unerwartetes geschieht.

Darüber hinaus bedeutet keine Einkommensteuer auch keine Umverteilung: Dinge wie Schulen für Kinder von Expatriates und Gesundheitsversorgung werden nicht vom Staat subventioniert, weshalb man dafür selbst erheblich zahlt (hohe Schulgebühren, Versicherungsprämien etc.).

Ein weiterer Nachteil könnte sein, dass man bei einer eventuellen Rückkehr in die Niederlande keine Rente aufgebaut hat und möglicherweise wieder Sozialbeiträge zahlen muss, wenn man wieder in den Niederlanden arbeitet – wenn man also nach Dubai umziehen möchte wegen der attraktiven Besteuerung, sollte man gut darüber nachdenken, wie man sich in Dubai selbst versorgen wird.

Schließlich führt das Fehlen einer Einkommensteuer dazu, dass die Regierung auf andere Weise versucht, Einnahmen zu generieren. Dies geschieht beispielsweise durch Bußgelder und Genehmigungen. Man denke an hohe Verkehrsstrafen oder Kosten für Aufenthaltsgenehmigungen, die sich indirekt wie eine „Steuer“ anfühlen können. Allerdings ist die Regierung sehr wohlhabend, sodass sie das Geld der Einwohner schlichtweg nicht benötigt.

Alles in allem überwiegen für viele Expatriates die Vorteile des steuerfreien Einkommens in Dubai die Nachteile, was Dubai zu einem beliebten Ziel für Karrieresuchende und Unternehmer macht. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass man sich in Dubai selbst versorgen können muss und dass die Regierung ein geringeres Sicherheitsnetz im Vergleich zu den Niederlanden bietet.

Person, die neben einer großen 0% steht, mit dem Burj Khalifa im Hintergrund

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Häufig gestellte Fragen

Zahlt man Steuern in Dubai?

Nein, als Privatperson zahlt man 0% Einkommensteuer.

Zahlt man als Unternehmen Steuern in Dubai?

Ja, man zahlt Körperschaftsteuer in Dubai. Diese beträgt derzeit 9%.

Wie viel Mehrwertsteuer zahlt man in Dubai?

Man zahlt derzeit 5% Mehrwertsteuer in Dubai.

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